Herr Fark, bei Ihrem Amtsantritt als Stadtkämmerer der Bundesstadt Bonn im November 2024 war das dortige politische Umfeld schwierig. Sie kündigten damals an, dass Sie für Gespräche mit den Fraktionen bereitstünden, die Sie bei der Wahl (noch) nicht unterstützt hätten. Wie haben Sie die Situation bei Ihrem Amtsantritt empfunden und wie bewerten Sie die Lage mittlerweile?
Ich habe in Bonn eine herausfordernde Situation vorgefunden, die gerade auch durch den doppelten Wahlkampf, die Bundestagswahl und die Kommunalwahl, bestimmt wurde. Ich bin bei meiner Ankündigung geblieben, allen Fraktionen im Rat Gespräche anzubieten, und Teile der Opposition haben diese auch angenommen. Mir ist ein wertschätzender und konstruktiver Umgang zwischen Verwaltung und Politik wichtig. Nur so können wir die zahlreichen Herausforderungen bewältigen. Ich blicke positiv in die Zukunft, dass uns das gemeinsam gelingt.
Oberbürgermeisterin Katja Dörner hat zu Ihrem Amtsantritt angekündigt, dass Sie den Haushalt grundlegend prüfen sollten. Welches Ergebnis förderte diese Prüfung zutage?
Die Kommunalaufsicht hatte Bedenken hinsichtlich der Genehmigungsfähigkeit des eingebrachten Haushalts. Deshalb waren die ersten 100 Tage als Stadtkämmerer sehr davon geprägt, alle Positionen verwaltungsweit auf den Prüfstand zu stellen. Dabei haben wir als Verwaltung ein beachtliches Ergebnis gemeinsam erarbeitet. In den nächsten fünf Jahren werden wir nach sorgfältiger Prüfung und Aufgabenkritik in der Verwaltung 300 Stellen konsolidieren. Ausgaben- und Aufgabenseite sind realistisch geplant. Die Zinsentwicklung spielt uns aktuell glücklicherweise in die Karten. In einem Fünfjahreszeitraum können wir somit rund 460 Millionen Euro einsparen.
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