Herr Bergerhoff, wie würden Sie die finanzielle Situation der Stadt Frankfurt beschreiben?
Wir haben im Sommer den Doppelhaushalt 2024/2025 beschlossen und er ist vom Land Hessen vor wenigen Tagen genehmigt worden. Dieser Haushalt ist solide durchgeplant. Mit Blick auf den Jahresverlauf zeichnet sich ab, dass wir zwar Mehraufwendungen haben, gleichzeitig aber auch eine Ertragslage, die etwas besser als erwartet ausfällt. Im Ergebnis werden wir deshalb voraussichtlich etwas über Plan liegen. Zudem können wir in Frankfurt weiter mit einer sehr starken Gewerbesteuer rechnen und Rücklagen bilden.
Im vergangenen Jahr kündigten Sie an, die Rücklagen aufzubauen und nachhaltig zu stabilisieren. Im Mai boten Sie bereits einen Teil zu investiven Zwecken an. Auf welchem Niveau wollen Sie die Rücklagen halten?
Ich halte einen Anteil von zehn Prozent der Planungsaufwände eines Haushaltsjahres für angemessen. Das sind bei uns 500 bis 600 Millionen Euro. Tatsächlich verzeichnen wir einen Aufwuchs an Rücklagen und können uns fragen, wie man mit diesen umgeht. Das ist eine komfortable Situation, allerdings ist es nicht so, als wäre das in Frankfurt schon immer so gewesen. Die Haushalte, die ich übernommen habe, waren alle so geplant, dass im Planungszeitraum stets Rücklagen verzehrt wurden – auch in wirtschaftlich guten Zeiten.
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