Proberechnungen in den vergangenen Wochen haben bestätigt, was die Kommunalverbände schon länger befürchtet hatten: Die Grundsteuerreform wird vielerorts dazu führen, dass Eigentümer privater Immobilien in Ländern, die das Bundesmodell anwenden, ab dem kommenden Jahr im Schnitt deutlich mehr zahlen müssen als Eigentümer von Geschäftsimmobilien.
In Duisburg etwa wird die Grundsteuerlast für Ein- und Zweifamilienhäuser demnach um 40 Prozent steigen – im Gegenzug sinkt die Belastung für Geschäftsgrundstücke um etwa 37 Prozent. Diese Zahlen hat Stadtkämmerer Martin Murrack im Frühjahr veröffentlicht, sie basieren auf den künftigen Messbeträgen von 83 Prozent aller Grundstücke der 500.000-Einwohner-Stadt. Für Murrack ist die Diagnose klar: „Die neuen Vorgaben führen zu einer inakzeptablen Überlastung privater Eigentümer.“ Die Stadt selbst könnte die Steuerlast reduzieren, indem sie den Hebesatz absenkt – und damit aber nicht nur die gewerblichen Grundstücke noch weiter entlastet, sondern auch massive Einbußen im Haushalt verkraften müsste. Ein indiskutabler Weg.
DNK Digital
Kostenlos
- Exklusive Artikel: Alle Inhalte auf derneuekaemmerer.de frei zugänglich
- E-Paper: Alle digitalen Ausgaben mit Archiv-Zugriff bis 2005 lesen
- Research: Kämmererbefragungen und ausgewählte Studien
- Newsletter: Wöchentliches Update aus der Kämmerer-Welt
- Exklusive Artikel
- E-Paper-Zugriff
- Kämmererbefragungen und Studien
- DNK Newsletter