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Ökosysteme als natürliche Klimaschützer

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Der globale Klimawandel ist in vollem Gange und macht sich auch in Deutschland immer deutlicher bemerkbar, dies zeigt nicht zuletzt das Extremwetter der vergangenen Jahre. Starkregen und Hochwasser, gefolgt von Hitzerekorden und Dürreperioden sind inzwischen mehr Regel als Ausnahme. Die rasante Veränderung der klimatischen Bedingungen führt gleichzeitig dazu, dass immer mehr Arten unwiederbringlich aussterben. Um wirkungsvoll gegen diese doppelte Umweltkrise aus Erderwärmung und Artensterben vorzugehen, ist es an der Zeit Natur- und Klimaschutz stärker miteinander zu verbinden.

An diesem Punkt setzt die Bundesregierung mit ihrem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) an. Es koppelt Klimaschutz mit Naturschutz und sorgt mit einer Vielzahl von Maßnahmen dafür, dass degradierte Ökosysteme wieder gesund, widerstands­fähig und vielfältig werden. Das übergeordnete Ziel besteht darin, Ökosysteme in einen Zustand zu versetzen, in dem sie als natürliche Klimaschützer wirken können.

Natürlicher Klimaschutz: Grünflächen als Puffer

Eine zentrale Rolle bei der Umsetzung des Aktionsprogramms spielt der natürliche Klimaschutz in Siedlungsgebieten, also in den Kommunen. Grünflächen in Städten und Gemeinden können Kohlendioxid aus der Atmosphäre absorbieren und langfristig speichern. Sie dienen zudem als Puffer gegen Klimakrisenfolgen, indem sie Hochwasser aufnehmen und bei Hitze für Abkühlung sorgen. Darüber hinaus erhalten sie unsere Lebensgrundlagen, bieten wichtige Lebensräume für Tiere und Pflanzen, speichern Wasser und sind Rückzugsorte für Menschen.

Aus diesem Grunde hat das Bundesumweltministerium gemeinsam mit der KfW am 1. Februar ein neues Zuschussprogramm NKK – Natürlicher Klimaschutz in Kommunen gestartet. Die Förderung ist ein Baustein zur Umsetzung des ANK insbesondere im besiedelten Bereich. Sie unterstützt neben der Pflanzung von Bäumen, dem Anlegen und Aufwerten von kleinen, naturnahen Parkanlagen in Wohnvierteln, Naturerfahrungs­räumen, urbanen Wäldern und Waldgärten auch die Umstellung auf ein naturnahes Grünflächenmanagement und die Renaturierung innerörtlicher Kleingewässer. Städte, Gemeinden und Landkreise erhalten Zuschüsse in Höhe von bis zu 80 Prozent der Finanzierungskosten. Bei finanzschwachen Kommunen können sogar bis zu 90 Prozent der Kosten übernommen werden. Die Zuschüsse können Kommunen sowohl für Sach-, als auch für Personalkosten nutzen.

kommune@kfw.de

Autorin

Jana Krohn ist Produktreferentin, David Michael Näher ist Key Account Manager bei der KfW Bankengruppe im Bereich Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden.

Info

Mehr zum Programm: Ausführliche Informationen zum Zuschussprogramm NKK Natürlicher Klimaschutz in Kommunen sowie die Formulare für die Antragstellung sind im Internet unter www.kfw.de/444 zu finden. Darüber hinaus bietet die KfW zum Programmstart kostenfreie Online-Seminare an. Die Termine hierzu sind im KfW-Partnerportal unter www.kfw.de veröffentlicht. Dort sind auch detaillierte Hinweise zu den Veranstaltungen und zur Anmeldung hinterlegt. Die Zuschüsse werden, wie dargestellt, im Rahmen des ANK zur Verfügung gestellt. Informationen zum Aktionsprogramm finden Sie unter www.natuerlicher-klimaschutz.de oder unter www.kompetenzzentrum-nk.de.

Der Gastbeitrag ist in leicht gekürzter Form zuerst in der aktuellen Zeitungsausgabe von „Der Neue Kämmerer“ 1/2024 erschienen. Hier geht es zum Abo und hier zur Newsletteranmeldung.